Meine Bekehrung / Mein Zeugnis
Hallo ihr Lieben!
Um über dieses Thema zu schreiben muss ich weit vor der Bekehrung anfangen. Dann also direkt mit der Kindheit. Als Kind war ich schon ziemlich gläubig, weil meine Oma es mir so vermittelt hat.
Allerdings entstand bei mir ein falsches Bild von Gott. Ich hatte nämlich Angst vor Gott.
Ich hatte Angst etwas falsch zu machen und dafür bestraft zu werden.
Mit anderen Wörtern war ich komplett durcheinander. Oma ließ mir nämlich aus der Erwachsenen Bibel vor, angefangen mit dem alten Testament.
Altes Testament ist wirklich nicht einfach. Da gibt es ziemlich viele krasse Sachen die passiert sind.
Meine Oma hat es natürlich gut gemeint und ich bin ihr Dankbar, dass sie versucht hat mir den christlichen Glauben näher zu bringen.
Außerdem habe ich Dank Oma erfahren was Weihnachten ist. Bei uns wurde Weihnachten nämlich zwar gefeiert aber nicht wirklich auf das Thema eingegangen.
War eher ähnlich wie Silvesterfeier. Dann kam unsere Oma und fragte ob wir überhaupt wissen würden was wir feiern. Für uns war alles klar. Nikolaus und Geschenke.
Dadurch hat Oma angefangen uns über Weihnachten zu erzählen. Das sind für mich sehr schöne Erinnerungen.
Zu wissen das am Weihnachten Jesus Christus unser Retter geboren wurde, war für mich eine Bereicherung. Zusammen habe ich mit meinen Schwestern und Oma Weihnachtslieder gesungen, gebetet und über Weihnachten geredet.
Trotz allem blieb bei mir außerhalb von Weihnachten die Angst und Unsicherheit Gott gegenüber.
Als Jugendliche habe ich mich dann fast komplett von christlichem Glauben distanziert.
Ich wusste es gibt ein Gott, der uns Menschen erschaffen hat. Gelegentlich habe ich gebetet, meistens wenn ich irgendwelche Probleme hatte.
Dann kam die Pupertät.
Da habe ich mein Glauben sehr vernachlässigt und mich auch nicht mehr damit auseinandergesetzt.
Zu der Zeit ging es eher um Partys, Disco und andere Sachen.
Ja ich weiß, wenn man mich zu heutiger Zeit kennt, dann denkt man nur die hat doch bestimmt nie abgefeiert.
Tja Menschen ändern sich.
Mit 22 Jahren bin ich mit meinem Mann zusammen gekommen.
Alles schien dann besser in meinem Leben zu laufen. Wir haben uns so gesagt verliebt, verlobt und danach geheiratet.
Muss dazu sagen kurz bevor ich mein Mann kennengelernt habe, war ich in einem gewissen Tiefpunkt angekommen. Nur wenige haben es mir angemerkt, denn nach außen sah ich wie der optimistische Mensch ever aus. Durch mein Mann kam wieder Licht in mein Leben und Zuversicht.
Ich habe angefangen öfters zu beten und zu danken, denn während ich im Tiefpunkt war bat ich Gott immer um Hilfe. Und die Hilfe kam durch die Beziehung zu meinem Mann.
Für mich war alles klar, Gott hat mich auf so eine Art aus dem Tiefpunkt rausgeholt.
Einige Jahre später habe ich allerdings erfahren müssen, was noch schlimmer ist als Tiefpunkt.
Ich weiß nicht mal wie ich es nennen soll. Ein dunkles Loch aus dem man nicht mehr schafft rauszukommen.
Uns traf ein Schicksalsschlag nach dem anderen. Wir hatten nicht mal Zeit wieder stabil zu werden und schon passierte wieder etwas.
Ich kann nur sagen, nach jedem Schicksalsschlag bat ich Gott um Hilfe, aber es half nichts.
Danach habe ich sogar draußen Gott angeschrien und ihn beschuldigt. Mit der Frage warum tust du uns das an und was haben wir dir nur getan, dass du uns so strafst?
Ich war zu der Zeit am Boden zerstört und wollte nichts mehr von Gott hören.
Letztendlich traf ich die Entscheidung wieder wie früher stark zu werden und versuchen wieder ins Normal Leben zurückzufinden.
Am Anfang lief es ziemlich gut. Ich machte Yoga, beschäftigte mich mit Selbstheilungsmethoden und nahm Globuli um das Nervensystem zu stabilisieren. Auch andere Homöopathische Medikamente landeten in meinem Schrank.
Ich wurde gewarnt, das all das was ich machte eine leichte Stufe von Esoterik war.
So schlimm kann es doch nicht sein dachte ich. Außerdem wenn es hilft warum nicht?
Schließlich fühlte ich mich immer stärker und stärker.
Und dann musste ich auf harte Art und Weiße lernen was es bedeutet Esoterik ins Leben reinzulassen.
Von jetzt auf nachher fühlte ich mich schrecklich. Nichts half mir. Und wenn ich sage nichts, dann habe ich schon einiges ausprobiert. So nebenbei ein kleiner Tipp am Rande. Anti-Depressiva wird sehr gerne von den Ärzten in solchen Situationen verschrieben. Klar hilft es vorübergehend aber nicht dauerhaft. Schädigt auch noch zusätzlich Gehirnzellen. Wenn dieses Medikament wirklich notwendig ist, dann ist es ja okay es zu nehmen, aber am sonsten wird eine andere dauerhafte Lösung benötigt. Manchen Menschen helfen therapeutische psychologische Gespräche, manchen aber auch nicht. Ich erzähle euch was mir geholfen hat.
Also zurück zum Thema.
Verzweifelt hat mich mein Mann zu meiner Schwester gebracht. Er wusste, dass meine Schwester eine bekehrte Christin ist und hat gehofft, dass sie mir irgendwie helfen kann.
Meine Schwester wusste sofort was mit mir los war, ohne dass ich ihr viel erzählen musste. Denn sie hat schon viel Erfahrung mit solchen Situationen. Und sie hat mich auch immer wieder vor Esoterik gewarnt.
Nach denn Gesprächen und viel Austausch, kam ein neues Wort in mein Leben rein, nämlich Anfechtungen. Das was in mir innerlich geschah war nichts anderes als Anfechtungen von dem Teufel. Durch Esoterik und andere Sünden haben ich zu viel Türe für den den Teufel aufgemacht.
Ich werde immer wieder gefragt was waren den meine Anfechtungen, denn es gibt ja sehr viele. Nun das möchte ich für mich behalten.
Aber ich kann Beispiele geben was Anfechtungen bedeuten.
Anfechtungen das sind Gedanken die der Teufel zuflüstert.
Kennt ihr solche Gedanken?
„Ich bin nicht schön genug“
„ Ich bin eine Versagerin“
„ Es wird nie alles gut“
„Das Leben macht ja eh kein Sinn“
Das sind nur ein paar Beispiele. Auch Suizidgedanken sind Anfechtungen.
Tatsache ist nachdem ich verstanden habe was mit mir innerlich geschieht, wollte ich nicht mehr Leben wie früher. Ich warf mich auf die Knie und bat Jesus um Vergebung meiner Sünden.
So viele Sünden kamen in mir hoch bis hin zur Kindheit. Ich bat vom Herzen um Vergebung, bat um Hilfe und habe mich entschieden mein Lebensweg mit Jesus zu gehen. Ich habe mich bekehrt.
Bekehren ist nichts anderes als von dem falschen Weg umzukehren und wieder zu Jesus zu kommen.
Nach der Bekehrung darf man auch nicht erwarten, dass die Probleme sofort weggehen. Das ist ein Prozess. Ich wollte mein Glauben und Vertrauen in Jesus stärken. Hatte Gespräche mit einem guten Prediger der mir zur Rat stand.
Zurzeit geht es mir viel besser. Ich kann wieder lachen und zuversichtlich in die Zukunft schauen.
In meinem Leben hats sich so einiges geändert. Die Wunden von den Schicksalsschlägen sind noch nicht verheilt. Das Zeit heilt, stimmt aus meiner Sicht nur zum Teil. Wichtig ist, sich mit den Problemen auseinanderzusetzen und nicht in sich reinfressen und versuchen alles wie einen schlimmen Albtraum zu vergessen.
Ich habe verstanden, dass Gott uns nie im Stich gelassen hat. Auch nicht da wo es am schwierigsten war.
Manchmal lässt Gott Leid zu damit wir etwas lernen und wir müssen nicht alles verstehen.
Zweifel haben, ist auch vollkommen in Ordnung. Warum Gott gewisse Situationen nicht verhindert obwohl er allmächtig ist, werden wir vielleicht erst erfahren wenn wir im Himmel landen.
Übrigens Christen haben immer wieder Anfechtungen. Aber lässt man Jesus ins Leben rein, dann ist man niemals mehr allein damit. Was man nicht alleine schafft, dass schafft man mit Jesus. Das ich damals Gott beschuldigt und angeschrien habe ist zwar nicht so schön und dafür habe ich mich auch entschuldigt. Allerdings sollte man Gott auch seine wahre Gefühle zeigen und sich nicht verstellen.
Ich habe verstanden was und wer wirklich wichtig in meinem Leben ist. Ich habe auch gelernt zu schätzen was ich habe.
Ich bin Gott dankbar, dass er uns trägt und hält. Es heißt nicht, dass durch Bekehrung keine Probleme mehr auftauchen, aber eines weiß ich: „Gott lässt seine Kinder nicht im Stich, denn er liebt sie. “Gott hat nicht zugelassen, dass ich in dieses tiefe schwarze Loch reinfalle.
Dank Gott war ich von Menschen umgeben die uns viel geholfen haben.
Mein größter Anker im Leben ist mein Mann. Er ist ein Teil von mir und hat soo viel mit mir zusammen durchgemacht. Vor allem liebt er mich so wie ich bin. Durch ihn bin ich anders geworden und auch mein Mann hat sich verändert. Wir ergänzen uns gegenseitig obwohl wir komplette Gegensetze sind.
Unsere Familien haben uns die ganze Zeit unterstützt, aufgebaut und sind auch jetzt immer für uns da. Dafür bin ich sehr Dankbar.
Unser Freundeskreis hat sich um einiges reduziert. Aber dafür wissen wir jetzt wer unsere wahre Freunde sind und wer nicht.
Klar man kannte mich früher immer als eine starke, optimistische Powerfrau. Als die Schwierige Zeit kam, da war ich eben schwach und damit könnten einige nicht umgehen.
Außerdem habe ich mich ja auch durch die Bekehrung verändert, was wohl für einige schwer war zu akzeptieren.
Ich sag mal so, Freunde die bei Problemen wegrennen waren nie echte Freunde gewesen.
Deswegen bin ich dankbar für unseren kleinen Freundeskreis, die immer für uns da sind.
Wo die Türen sich schließen, gehen auch neue auf.
Was ich noch sagen möchte. Thema Glauben ist ein sehr heikles Thema, dass oft zu Streit führt.
In diesem Beitrag geht es um meine persönliche feste Einstellung und Meinung aber vor allem um meine Erfahrungen. Deswegen gehe ich gar nicht auf Kommentare ein, wie „sowas stimmt nicht“ oder „das ist übertrieben“ usw. Ich bin ein direkter und offener Mensch und finde jeder hat das Recht eigene Meinung zu haben , egal wie blöd diese für anderen erscheint. Deswegen poste ich es ja auf meinem Blog und nicht wo anderes.
Genauso gibt es für mich nichts zu diskutieren wenn ich auf anderem Blog eine komplett andere Meinung oder Einstellung lese. Dann ist es eben so. Mann soll nie die eigene Meinung anderen Menschen aufdrängen. Allerdings hoffe ich, dass vielleicht dieser Beitrag jemandem hilfreich sein kann.
Ich wünsche euch nur das allerbeste.
Liebe Grüße
Eure Galina